Dale Carnegie

Rezension: „Wie man Freunde gewinnt“

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Das Buch “Wie man Freunde gewinnt: Die Kunst, beliebt und einflussreich zu werden(eng. How To Win Friends And Influence People. A self-help book about interpersonal relationsvon Dale Carnegie befasst sich mit der Frage, wie man im privaten und geschäftlichen Bereich mit Menschen umgehen sollte. Das Buch ist gut zu lesen, gibt viele Tipps, verändert aber nicht den Charakter und hilft deshalb eher Verhalten zu verstehen als zu verändern.

Das Buch ist laut Klappentext das erste seiner Art. Es wurde 1937 zum ersten Mal aufgelegt und gehört damit zu den Klassikern der Ratgeberliteratur. Der Autor Dale Carnegie ist ein amerikanischer Kommunikations- und Motivationstrainer im Bereich des positiven Denkens. Dies merkt man deutlich in seinem Schreibstil und Inhalt. Kritiker unterstellen ihm naiven Zweckoptimismus. Ich denke, dass er ein paar gute Regeln im Umgang mit Menschen gesammelt hat und diese pointiert wiedergibt. Diese Regeln, hält man sich an sie im Alltag, können das Leben durchaus vereinfachen und ein bisschen positiver machen.

Allerdings sollte man sich nicht von der ersten Seite blenden lassen, auf der versprochen wird, dass das Buch hilft: „Alte, ausgefahrene Gleise zu verlassen und auf neuen Wegen neue Ziele anzustreben * Schneller und leichter Freunde zu gewinnen * Sich beliebt zu machen * Andere für Ihre Gedanken einzunehmen * Ihren Einfluss, Ihr Ansehen, Ihre Willenskraft zu steigern * Beschwerden abzustellen, Streitigkeiten zu vermeiden, mit Ihren Mitmenschen gut auszukommen * Ein guter Redner und besserer Gesellschafter zu werden * Ihre Mitarbeiter für Ihre Arbeit zu begeistern“. Wer glaubt, dass irgendeine Ratgeberliteratur dies könnte, wird nach meiner Meinung im Leben wahrscheinlich enttäuscht werden.

Wer dagegen sein eigenes Verhalten durch das Buch reflektiert, der kann durch Carnegies Ratschläge an Wissen im Umgang mit Menschen durchaus dazugewinnen. Seine Grundlagen für den Umgang mit Menschen, haben mir am besten gefallen. Zwar kann man mit den Aussagen „Kritisieren, verurteilen und klagen Sie nicht. * Geben Sie ehrlich und aufrichtige Anerkennung. * Wecken Sie in anderen lebhafte Wünsche.“  erst einmal wenig anfangen. Seine Geschichten geben einem aber einen guten Eindruck, wie und wo man diese Regeln im Alltag einsetzen sollte.

Fazit

Ich weiss nicht genau, wem ich dieses Buch empfehlen würde. Es ist durchaus unterhaltsam zu lesen und hat einige gute Ratschläge. Wenn man diese braucht, wird einem ein Buch aber nicht viel helfen. Wenn man sie nicht braucht, braucht man das Buch eigentlich nicht zu lesen. Vielleicht ist das Buch am besten für diejenigen geeignet, die eigentlich gut im Umgang mit Menschen sind, dies aber nicht bewusst voll ausschöpfen.

10 Kommentare
  1. Chris sagte:

    @Ceko Ich nehme mal an, dass Till dieses Buch rezensiert hat, weil das Buch eines der Lieblingsbücher von Warren Buffett ist. Das Buch finde ich übrigens klasse – habe es auch 😉 Grüße

  2. Ceko sagte:

    Hallo Markus, gesundes Verständnis halte ich für angebracht. Um mehr zur Thematik etwas zu erlernen, würde ich dir empfehlen Paul Ekman -FACS-. BG Ceko

  3. Markus sagte:

    Ich halte es für extrem schwierig, nicht zu kritisieren wenn einem Fehler auffallen… Alles durch die rosarote Brille zu sehen ist für einen GF schon schwierig. Aber auch im privaten Umfeld die Augen vor Unrichtigkeiten zu verschließen fällt mir extrem schwer. Man hat dadurch natürlich weniger Freunde. Wenn man allerdings sieht, wie wenig richtige Freunde einem bleiben, wenn es mal hart auf hart kommt zahlt sich meiner Meinung nach Ehrlichkeit aus. Prinzipiell im Value-Bereich halte ich Empathie und das Verstehen von Verhaltensweisen von Menschen schon sehr wichtig.

  4. Ceko sagte:

    Till, sehr aufschlussreich. Stimme Dir zu, wenn ich selber mit mir gut umgehe, gehe ich auch mit anderen Menschen gut um. BG Ceko

  5. Till Schwalm sagte:

    So tiefsinnige Gedanken habe ich mir nicht gemacht. Ich würde aber das Zusammenkommen schon als Erfolg werten, eine Zusammenarbeit als etwas Aussergewöhnliches und das vorübergehende Zusammenbleiben als Notwendigkeit. Ich denke, die Frage, wie ertragreich ein Buch ist, ist von der Person, abhängig die es liesst. Ich hoffe mehr Zeit zum Lesen zu finden und mir auch deine Vorschläge zu Herzen zu nehmen. Ich habe mir nicht viele Gedanken gemacht, warum ich das Buch beschreiben, fand es während des Lesens aber wichtig genug es zu beschreiben und weiterzugeben. Um es in den Kontext eines Value Investors zu rücken, wäre vielleicht folgender Satz als Einleitung besser gewesen: Um ein guter Investor zu sein, ist der gute Umgang mit Menschen aus meiner Sicht genauso wichtig wie der gute Umgang mit Zahlen, aus diesem Grund kann das Buch Wie man Freunde gewinnt einem helfen zu verstehen, wie man mit Menschen umgeht. BG, Till

  6. Ceko sagte:

    Hallo Till, wenn ich verstehe meinst Du, das Zusammenkommen ein Beginn ist, das Zusammenbleiben ein Fortschritt und das Zusammenarbeiten ein Erfolg ist. PS. Was hat dieses Buch in einen Aktienportal zu suchen? Es gibt meiner Meinung nach ertragreichere Literatur zB.Paul Ekmann, Samy Molcho, Bernhard Moestl). BG Ceko

  7. Till Schwalm sagte:

    Es ist schön für mein Team und mich zu hören, dass die Internetseite gelesen und gemocht wird. Leider kann ich nicht mehr in dem gleichen Umfang Artikel schreiben, wie das letzte Jahr der Fall war. Deshalb bin ich auf Unterstützer angewiesen, die mir mit Ideen oder noch besser mit fertigen Artikeln helfen. Wenn du Interesse daran hast, dann schreib mich doch einfach an. Ich würde mich freuen. Beste Grüsse, Till

  8. Till Schwalm sagte:

    Es ist definitiv ein gutes Buch und für jemanden der Interesse an dem guten Umgang mit anderen Menschen hat auch hilfreich.

  9. Thomas sagte:

    Also ich fand dieses Buch richtig gut. Aktuell arbeite ich es gerade zum zweiten Mal durch. Ich persönlich sehe es unter meinen Top 10 Büchern überhaupt.

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