Glück am Strand finden

Geld und Vermögen sind wichtig, aber nicht das Wichtigste im Leben

Geld und Vermögen haben eine grosse Anziehungskraft auf die meisten Menschen. Viel Geld erzeugt viel Anerkennung, aber auch viel Neid und Missgunst. Neid kann dabei als Versuch gesehen werden, die Verantwortung für die eigene Unzufriedenheit auf äussere Umstände zu verlagern. Man gönnt jemandem seinen Erfolg nicht und versucht diesen kleinzureden, um sein eigenes Leben zu rechtfertigen.

Neid drückt sich auch in der Redewendung „Geld mach nicht glücklich“ aus. So liegt ihr Sinn unter anderem darin, diejenigen aufzubauen, die der finanzielle Erfolg anderer bedrückt. Gleichzeitig zeigt die Glücksforschung, dass Geld oder materieller Reichtum ab eine bestimmte Schwelle tatsächlich nur einen geringen Einfluss auf die Lebenszufriedenheit hat. Viel wichtiger für die Lebenszufriedenheit ist die Freiheit über das eigene Leben zu bestimmen. Neider übersehen diese Tatsache leider häufig.

Auf die Freiheit das Leben zu bestimmen hat aber nur zu wenig Geld einen Einfluss, nicht aber viel Geld: Ob jemand 1 000 000 EUR oder 10 000 000 EUR jährlich zur Verfügung hat, spielt für seine persönliche Freiheit eine untergeordnete Rolle. Dagegen ist der Unterschied zwischen 10 000 EUR und 100 000 EUR signifikant.

Gleichzeitig ist zu berücksichtigen, dass die Freiheit über sein Leben frei zu bestimmen auch die Möglichkeit des Scheiterns mit einschliessen muss. Jemand der unabhängig von seiner Handlung immer abgesichert ist, trägt keine Verantwortung für die Konsequenzen seiner Handlungen und kann daher auch nicht vollständig frei bestimmen.

Innerhalb der Freiheit selbstbestimmt zu entscheiden, enthält auch die Möglichkeit Zeit mit Freunden und Familie zu verbringen. Für viele Menschen ist das Problem nur die Zeit, weniger das Geld. Dieses steht meistens entgegen der verfügbaren Zeit. So haben viele Menschen entweder Geld oder Zeit. Beispielsweise hat man als Student in der Regel viel Zeit, aber kein Geld. Danach kommt meistens das Geld durch einen Job, aber die Zeit wird knapp.

Die grosse Frage, die sich die meisten Menschen daher stellen sollten, lautet:

Wie bekommt man die Zeit und das Geld, um unabhängig Dinge zu machen, die einem Spass machen und zu selbstbestimmenden Entscheidungen führen?

Es gibt leider keine Universallösung, die für jeden gilt. Es gibt keine Formel XYZ, die befolgt werden kann, um zeitgleich an genügend Geld und Zeit zu kommen. Jeder muss für sich selbst herausfinden, was einem wichtig ist, was einen glücklich macht und tolerieren, wenn sich jemand anders entscheidet. Neben dem Gehalt (z.B. Job, Selbstständigkeit) und Sozialsystemen (z.B. staatliche Rente) gibt es vor allem die Kapitalrendite (z.B. Anleihen, Aktien) die einem ein Leben mit genügend Zeit und Geld ermöglichen kann. Mit genügend Zeit und Geld gehört man vielleicht zu den Glücklichen, die Freiheit zur Selbstbestimmung finden.

Das Gehalt und die Sozialsysteme stellen beiden meistens ein Kompromiss zwischen entweder genügend Geld oder Zeit da. Um genügend Geld und Zeit zu bekommen, gibt es nur einen Weg, der mit wenig Zeitverlust langfristig genügend Geld abwirft. Das passive Investieren in Unternehmen.

12 Kommentare
  1. Julia sagte:

    Schön, dass ein Blog über Investment und Finanzen auch mal diese Perspektive des Ganzen beschreibt. Respekt! LG, Julia

  2. Sandra sagte:

    Das muss eigentlich jeder für sich entscheiden, ob das Geld für einen wichtig ist und ob man nur darauf konzentriert ist, immer mehr zu besitzen. Doch ganz ohne kommt man nicht aus, aber man sollte wert auf seine Gesundheit, Familie und vieles anderes legen, sonst ist man schnell unglücklich trotz des vielen Vermögens!

  3. det sagte:

    Was ist denn Geld ????. Um es kurz zu machen , einTauschmittel . Aber wie jeder es einsetzt muss jeder für sich selber entscheiden. Geld gegen Arbeit , gegen Krankheit , gegen Spiel , Weib , Wein , Gesang ??????. Oder einfach nur besitzen , ohne etwas mit zu machen. Am besten Geld gegen Bildung , dann haben alle etwas davon.

  4. Beno sagte:

    Natürlich ist Geld im Leben eines Menschen wichtig, aber sollte nicht einzig und allein die Oberhand gewinnen, dann wird man schnell unglücklich. An erster Stelle sollte immer die Familie sein und das was man liebt.

  5. Eva-Maria sagte:

    Danke für den Artikel, hat mich sehr zum Nachdenken gebracht. Geld spielt in einer Hinsicht einen der wichtigen Faktoren im Leben der Menschen, doch sollte nicht im Vordergrund stehen. Es gibt einige Experimente die beweisen das auch Menschen mit wenig Geld glücklich sein können.

  6. Gerhard sagte:

    Ein sehr ausführlicher Artikel, den sich jeder zu herzen nehmen sollte. Geld ist in gewisser Hinsicht wichtig im Leben, aber nicht das Wichtigste. Doch man sollte ein wenig für das Alter vorsorgen. Daher investiere ich gerne in Investmentfonds, die sind pflegeleicht es kommt einiges zusammen, damit auch im hohen Alter nicht auf Kosten des Staats leben muss. Für mich steht Gesundheit auf erster Stelle.

  7. Dr. Jürgen Nawatzki sagte:

    Geld ist wichtig im Leben, aber bei Weitem nicht das Wichtigste. Deshalb habe ich eine Schwäche für pflegeleichte Geldanlagen wie börsengehandelte Indexfonds, kurz ETFs. Wenn man sein Investment getätigt hat, braucht man nur noch ein- bis zweimal pro Jahr nachzusehen und gegebenenfalls Anpassungen seines Portfolios vornehmen. Den Rest der Zeit kann man Dinge tun, die das Leben lebenswert machen.

  8. Herbert J sagte:

    Diesen Artikel sollte sich jeder einmal zu Herzen nehmen, vor allem die Teile: Gleichgewicht zwischen Geld und Zeit finden und Toleranz anderer.

  9. Couponschneider sagte:

    Wer mir den Binse, dass Geld alleine auch nicht glücklich mache, auf die Nase bindet, dem unterstelle ich Neid und Missgunst. 1. Nur weil man sich um sein Geld kümmert, spart, investiert, ist es nicht das einzige Lebensthema. 2. Natürlich will man sich und sein Leben überhöhen. Dass man aber über Geld so reden kann, wie man beispielsweise über ein Fußballspiel redet, ohne gleich indirekte Wertungen und Verurteilungen seiner selbst in jedem Halbsatz vermuten müssen, ist krankhaft obsessiv. 3. Und natürlich ist Geld wichtig, um sich viele Sachen leisten zu können, die glücklich machen. Mir ist unabhängig wichtig und meine jährlich steigenden Dividendenzahlungen stimmen mich optimistisch.

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